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Apple öffnet NFC-Technologie für Dritte in der EU

Apple hat kürzlich eine bedeutende Änderung in seiner Politik bezüglich der Near-Field Communication (NFC)-Technologie auf dem iPhone angekündigt. Das Unternehmen wird nun Drittanbietern von mobilen Zahlungsdiensten in der Europäischen Union (EU) erlauben, diese Technologie für kontaktlose Zahlungen zu nutzen. Diese Entscheidung markiert eine signifikante Abkehr von Apples bisheriger Exklusivitätsstrategie seit der Einführung von Apple Pay im Jahr 2015.

Hintergrund der Entscheidung

Seit der Einführung von Apple Pay hat Apple Drittanbieter daran gehindert, die NFC-Technologie des iPhones für kontaktlose Zahlungen zu verwenden. Diese Exklusivität führte zu Untersuchungen und Kritik von verschiedenen Regulierungsbehörden und Wettbewerbskommissionen weltweit. Insbesondere die Europäische Kommission hat Apple wegen des Verdachts auf wettbewerbswidriges Verhalten seit der Markteinführung von Apple Pay im Visier.

Dialog mit der Europäischen Kommission

In Gesprächen mit der Europäischen Kommission hat Apple nun Zusagen gemacht, Entwicklern im Europäischen Wirtschaftsraum Zugang zur NFC-Technologie zu gewähren. Dies ermöglicht es den Nutzern, kontaktlose NFC-Zahlungen innerhalb ihrer iOS-Apps durchzuführen, unabhängig von Apple Pay und der Apple Wallet. Diese Öffnung der Technologie ist ein direktes Ergebnis der laufenden Untersuchungen und Druck der EU-Regulatoren.

Keine Pläne für eine globale Umsetzung

Interessanterweise gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass Apple plant, diese Technologieöffnung außerhalb der EU vorzunehmen. Die Verpflichtung Apples, den Zugang für zehn Jahre zu gewähren, unterstreicht die Bedeutung dieser Entscheidung und die potenziellen Folgen bei Nichteinhaltung, einschließlich möglicher Bußgelder von bis zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes.

Internationale Perspektive

Diese Entscheidung folgt auf eine längere Geschichte von Bedenken und Kritik an Apples restriktiver NFC-Politik. Australische Banken gehörten zu den ersten, die Bedenken gegenüber Apple Pay äußerten und versuchten, Zugang zur NFC-Hardware in Apple-Geräten für Drittanwendungen zu erlangen. Dieser Vorstoß scheiterte jedoch 2017, nachdem die australische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzkommission einen Boykottantrag ablehnte.

Bedeutung für den EU-Markt

Für den europäischen Markt bedeutet diese Änderung eine Öffnung und Diversifizierung im Bereich der mobilen Zahlungen. Drittanbieter erhalten nun die Möglichkeit, ihre eigenen kontaktlosen Zahlungslösungen auf einer Plattform anzubieten, die bisher exklusiv für Apple Pay reserviert war. Diese Entwicklung könnte zu einer erhöhten Wettbewerbsdynamik und Innovation im Bereich mobiler Zahlungssysteme führen.

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