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CMA kritisiert Apples Browser-Richtlinien als innovationshemmend

Die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) hat in einem aktuellen Bericht festgestellt, dass Apples Einschränkungen bei mobilen Browsern Innovationen behindern und neue Funktionen blockieren, die für iPhone-Nutzer von Vorteil sein könnten. Die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Richtlinien für den Safari-Browser von Apple Wettbewerbsangebote einschränken und die Entwicklung fortschrittlicher Webanwendungen erschweren.

Wettbewerbsverzerrende Praktiken

Die unabhängige Untersuchung der CMA hat ergeben, dass Apples Browser-Richtlinien die Implementierung bestimmter Technologien, wie schnellere Ladezeiten von Webseiten, durch konkurrierende Browser verhindern. Viele App-Entwickler im Vereinigten Königreich würden bevorzugen, progressive Web-Apps als Alternative zur Verteilung über den App Store anzubieten, jedoch machen die aktuellen Einschränkungen von iOS dies unpraktisch. Darüber hinaus hat die CMA Bedenken hinsichtlich einer Umsatzbeteiligungsvereinbarung zwischen Apple und Google geäußert, die laut den Ermittlern die finanziellen Anreize beider Unternehmen zur Konkurrenz im Bereich mobiler Browser auf iOS erheblich verringert. Beide Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, die Präsentation der Browser-Optionen für Nutzer zu manipulieren, sodass ihre eigenen Angebote als die klarsten oder einfachsten erscheinen.

Durch unsere Untersuchung haben wir vorläufig festgestellt, dass der Wettbewerb zwischen verschiedenen mobilen Browsern nicht gut funktioniert, und dies die Innovation im Vereinigten Königreich hemmt”, erklärte Margot Daly, die Vorsitzende der unabhängigen Untersuchungskommission der CMA.

Folgen für die Zukunft

Ursprünglich umfasste die Untersuchung sowohl mobile Browser als auch Bedenken im Bereich Cloud-Gaming. Die CMA hat jedoch entschieden, keine Maßnahmen im Zusammenhang mit Cloud-Gaming zu ergreifen, da Apple bereits damit begonnen hat, wichtige Probleme zu adressieren, indem cloudbasierte Gaming-Apps im App Store zugelassen werden. In der Zusammenfassung der vorläufigen Entscheidung empfiehlt die CMA, die festgestellten Probleme durch das bevorstehende Gesetz über digitale Märkte, Wettbewerb und Verbraucher zu behandeln, das im Januar 2025 in Kraft tritt. Dieses Gesetz wird der CMA neue Befugnisse geben, Unternehmen den Status “Strategischer Marktakteur” zuzuteilen und geeignete Maßnahmen zur Förderung des Wettbewerbs zu ergreifen.

Die CMA akzeptiert öffentliche Stellungnahmen zu ihren vorläufigen Ergebnissen bis zum 13. Dezember, während eine endgültige Entscheidung für März 2025 erwartet wird. Ähnliche Untersuchungen zur Konkurrenz im Bereich mobiler Browser werden derzeit auch von der Europäischen Kommission und dem US-Justizministerium durchgeführt.

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