Apple plant Designwechsel zur Verbesserung der On-Device-KI im iPhone
Apple plant eine grundlegende Veränderung im Design seiner iPhone-Hardware, um die Leistung der On-Device-KI zu verbessern. Der Technologiegigant beabsichtigt, von der aktuellen Methode der Paketierung auf dem Chip (PoP) zu einer diskreten Speicheranordnung zu wechseln. Diese Entscheidung könnte die Speicherkapazität und die Geschwindigkeit der Datenübertragung erheblich steigern, was insbesondere für KI-Anwendungen von Bedeutung ist.
Vorteile der diskreten Speicheranordnung
Laut einem Bericht von “The Elec” hat Samsung, ein wichtiger Zulieferer von Apple, bereits mit der Forschung zur Anpassung an diese neue Anforderung begonnen. Der Wechsel zur diskreten Verpackung wird ab 2026 erwartet und bedeutet, dass der DRAM nicht mehr direkt auf dem System-on-Chip (SoC) gestapelt wird. Diese Änderung wird die Bandbreite des Speichers erheblich verbessern und die KI-Fähigkeiten des iPhones optimieren.
Die derzeitige PoP-Konfiguration, die seit dem iPhone 4 von 2010 verwendet wird, hat sich wegen ihrer kompakten Bauweise bewährt. Die Stacking-Methode minimiert den Platzbedarf, was für mobile Geräte entscheidend ist. Dennoch bringt die PoP-Verpackung Einschränkungen mit sich, die ihre Eignung für KI-Anwendungen begrenzen. Die Größe des Speichermoduls ist durch die Abmessungen des SoC eingeschränkt, was die Anzahl der I/O-Pins begrenzt und damit die Gesamtleistung beeinträchtigt. Durch die Trennung von Speicher und SoC wird es möglich, mehr I/O-Pins hinzuzufügen, was die Datenübertragungsrate und die Anzahl der parallelen Datenkanäle erhöht. Zudem verbessert die separate Anordnung die Wärmeableitung.
Neue Technologien und Herausforderungen
Apple hat bereits diskrete Speicheranordnungen in seinen Mac- und iPad-Produktlinien verwendet, bevor man mit der Einführung des M1-Chips zur Speicher-on-Package-Technologie (MOP) überging. MOP reduziert die Distanz zwischen Speicher und SoC, was die Latenz verringert und die Energieeffizienz steigert. Bei der Umstellung auf eine diskrete Verpackung für das iPhone könnten jedoch weitere Designanpassungen erforderlich sein, wie etwa eine Verkleinerung des SoC oder der Batterie, um Platz für die Speichereinheit zu schaffen. Dies könnte zudem den Energieverbrauch erhöhen und die Latenz steigern.
Zusätzlich arbeitet Samsung an der nächsten Generation von LPDDR6-Speichertechnologie für Apple, die voraussichtlich zwei- bis dreimal höhere Übertragungsgeschwindigkeiten und Bandbreiten im Vergleich zum aktuellen LPDDR5X bieten wird. Eine Variante, die entwickelt wird, ist LPDDR6-PIM (Processor-in-Memory), die Verarbeitungsfunktionen direkt in den Speicher integriert. Samsung kooperiert mit SK Hynix, um diese Technologie zu standardisieren.
Die neuen Entwicklungen könnten erstmals mit den iPhone 18-Geräten im Jahr 2026 vorgestellt werden, sofern Apple die ingenieurtechnischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Miniaturisierung des SoC und der Optimierung der internen Anordnung meistert.